Monopops begann weder mit einer Idee, noch mit einem Businessplan, sondern ich brauchte Ablenkung von Schmerz. Ich zog mich zurück in einer Welt voller Farben.
Willkommen in Luxemburg – dem Land der Banken, Bausparverträge und Beipackzettel. Hier gibt’s alles: Triple-A-Rating, 17 verschiedene Sorten Joghurt im Supermarkt, aber keine Uniklinik. Ich? Ich war mittendrin.
Mit Stenose, zwei Bandscheibenvorfällen, Arthrose, und einer Fallhand, die einfach… fiel. Die rechte. Die dominante. Die, mit der ich eigentlich mein Leben organisiert habe.
Also Notaufnahme.
Ich erwarte… na ja, irgendwas zwischen Dr. House und Grey’s Anatomy.
Was ich bekam:
„Sie haben schlecht geschlafen.“
„Wahrscheinlich überfordert. Sie sind Mutter, nicht wahr?“
Ich nicke. Innerlich falle ich rückwärts um.
Ein anderer Arzt legt nach:
„Ihr Genick sieht aus wie das einer 85-Jährigen.” “impressionant.“ Ich bin 45. Danke für nichts. Der Rest des Systems?
Ein Geduldsspiel deluxe:
Neurologe? Kein Termin.
Facharzt? Frühestens in 4 Monaten.
Schmerztherapie? Gibt’s. Vielleicht. Irgendwo.
Aber hey – Luxemburg plant eine Uniklinik. Also… überlegt, eine zu planen.
Also… diskutiert, ob man vielleicht irgendwann… Ach, lassen wir das. Ich hätte heulen können.
Hab ich auch. Kurz. Dann hab ich Resin bestellt. Mit der Hilfe von einem Freund erstellte ich eine Website. Er zeigte mir wie man eine Trademark anfragt. Monopops war geboren Nicht aus einem Businessplan. Sondern aus Trotz, Schmerz und einem mittleren Nervenzusammenbruch mit Glitzer. Ich konnte nicht mehr schreiben. Aber ich konnte noch kneten, gießen, und am wichtigsten : lachen. Meine Hand funktionierte zu 30% – das reichte, um Kunst zu machen, die zu 100 % knallt. Ich hatte Hilfe: Fernanda – meine argentinische Nachbarin mit mehr Geschmack als das ganze Einrichtungshaus von Ikea und die ein Millimeter Fehler auf 10 Meter erkennt. Tom und Fernanda zeigten mir: Du brauchst keine Krone, wenn du deinen eigenen Schmuck machst. Du brauchst keine Diagnose, um dir selbst zu glauben. Und du brauchst definitiv keine Uniklinik, um festzustellen, dass du mit kaputter Hand immer noch mehr erschaffen kannst als manch gesundes Ministerium. Monopops ist mein Manifest. Meine Kunsttherapie. Mein Sarkasmus in Form von Ohrringen. Laut, leicht, unbequem schön. Nicht filigran – furchtlos. Und während 2026 das Land in royalen Rausch versetzt, Geld in Krönchen und Konfetti fließt, stehe ich da – mit einem Nacken wie ein Fossil.
🧠 Fazit?
Ich bin die einzige Frau, die aus einer medizinischen Vollkatastrophe
eine glänzende Schmuckmarke gemacht hat